Arthrose, oder auch chronische Gelenkschmerzen, belasten nicht nur Menschen, auch unsere Hunde können davon betroffen werden. In der Tierarztpraxis werden Hunde häufig erst dann vorstellig, wenn der Halter ein verändertes Verhalten feststellen. Oft bestehen bei den Hunden Beschwerden beim Aufstehen nach längerem Liegen, hauptsächlich als „Morgensteifigkeit“ beschrieben. Aber auch Lahmheit, oder fehlende Kooperation beim Treppensteigen, oder dem Sprung ins Auto werden beschrieben.
Arthrose ist keine Frage des Alters und kommt selbst schon bei jungen Hunden vor.
Eine frühzeitig eingeleitete Therapie verschafft dem Vierbeiner Linderung bei seinen Schmerzen.
Die Schmerztherapie
Die Therapie von chronischen Schmerzen ist für den Hund sehr wichtig, damit er möglichst lange beweglich bleibt. Doch wer unter ständigen Schmerzen leidet, der möchte sich häufig nicht übermäßig bewegen. Dennoch ist eine leichte Aktivität unerlässlich und beugt vor allem Übergewicht vor, welches die Knochen zusätzlich belasten würde.
Zunächst einmal gilt es jedoch, die Behandlung den individuellen Bedürfnissen des Hundes anzupassen. Ziel ist es, das „Schmerzgedächtnis“ zu verhindern, bzw. es zu durchbrechen, damit der Vierbeiner die Angst vor Bewegung verliert. Durch eine konsequente und langfristige, manchmal sogar dauerhafte Therapie, verbunden mit der Vermeidung von Stress und der Verbesserung des Allgemeinbefindens, lernen Hund und Halter mit der Erkrankung umzugehen.
Gewichtsreduktion
Bei übergewichtigen Hunden ist die Reduktion eine der entscheidenden Komponenten in der Schmerztherapie. Übergewicht erhöht die Belastung auf die Gelenke und löst zusätzliche Schmerzen aus, die man vermeiden könnte.
Ein Diätfutter, verbunden mit den Ernährungsratschlägen von Tierarzt und Ernährungsberatern kann dieses Problem angehen und vielleicht sogar lösen.
Wärme und unterstützende Maßnahmen
Ein ganz wichtiger Punkt in der Arthrosetherapie bildet die Wärmebehandlung. Liegt der Hund auf kaltem Untergrund, wird die Schmerzsymptomatik verstärkt durch das Auskühlen der Muskulatur und Gelenke. Es ist deshalb sehr wichtig, auf wärmende Unterlagen zu achten.
Gelenkschoner, die häufig aus dem Reitsport bekannt sind, werden immer populärer in der Hundehaltung.
Spezielles Material reflektiert die Körperwärme, welche zur Steigerung des Wohlbefindens führt. Die reflektierte Wärme kann Muskelverspannungen verringern und die Blutzirkulation erhöhen, so dass die Regeneration beschleunigt wird. Zudem werden die Gelenke gestützt und damit entlastet. Dies führt zu einer deutlichen Schmerzreduktion.
Nahrungsergänzungen
Lange Zeit wurden Nahrungsergänzungen wissenschaftlich nicht richtig anerkannt. Mittlerweile gehören sie zur Standartversorgung.
Bei Hunden mit leicht bis mittelschweren Gelenkveränderungen können regelmäßig verabreichte Nahrungsergänzungen gute Ergebnisse erzielen.
Häufig handelt es sich um sogenannte „Mischpräparate“ die aus mehreren wirkungsvollen Bestandteilen bestehen. Grünlippenmuschelextrakte, Omega 3 Fettsäuren, Weidenrinde, Teufelskralle und Artischocke sind nur ein paar Inhaltsstoffe, die bei der Präparatewahl häufig zu finden sind.
Immer noch stellt sich so mancher Halter die Frage, ob diese Nahrungsergänzungen wirklich sinnvoll sind. Nicht alle auf dem Markt angepriesenen Mittel erzielen eine Wirkung. Die oben aufgeführten Inhaltsstoffe wurden jedoch klinisch auf ihre Wirksamkeit getestet und führten nachweislich zum Erfolg. Der Tierarzt ist mit diesen Ergebnissen vertraut und wird die Wirksamkeit bestätigen.
Balanceübungen und Physiotherapie
In der Tiermedizin wird die Physiotherapie immer hilfreicher. Was früher kaum bekannt war, wird heute immer beliebter und auch der Vierbeiner bekommt Massagen, physikalische Therapien, Strahlentherapie, Bewegungbäder oder Stoßwellentherapien. Hunde die von Physiotherapeuten betreut werden, erfahren deutlich schneller eine erleichternde Schmerzreduktion. Doch auch wir Halter können einiges dafür tun, damit unser Hund nicht unnötig belastet wird.
Unterstützung durch den Halter
Nachfolgend haben wir noch ein paar Dinge zusammen getragen, die wir Halter für unseren Hund tun können, um ihm seine Beschwerden zu erleichtern:
– regelmäßige Medikamentengabe
– eventuelles Übergewicht reduzieren
– gelenkschonendes Verhalten befolgen
– Physiotherapie
– therapieunterstützende Maßnahmen , die den Alltag des Hundes erleichtern
– Tragen von Gelenkschonern
– wärmende Unterlagen als Liegeplatz
– Nahrungsergänzungsmittel, nach Empfehlungen des Tierarztes.
Allen Hunden, mit der Diagnose einer chronischen Gelenkerkrankung, wünschen wir eine möglichst erfolgreiche Therapie mit schneller Beschwerdereduktion.
Arthrosetherapie - von der Ernährung bis zur Balanceübung,
2 Kommentare zu “Arthrosetherapie – von der Ernährung bis zur Balanceübung”
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Zur HD kann man auch gleich die Patellaluxation beim Hund zählen. Als unser Chihuahua die damals bekam, war es ein kleines „Drama“ und die Operation hat auch nicht so richtig geholfen. Mittlerweile haben wir das mit Nahrungsergänzungsmitteln ganz gut im Griff und haben einen guten, annehmbaren Zustand erreicht. Aber so richtig glücklich hat uns das alles nicht gemacht, war auch eine harte Zeit.
Trotzdem bleibt das Humpeln und die Auslastung wird schwerer, weil Laufen, gerade jetzt im nassen Herbst, wieder schwerer fällt als bei trockenem Wetter oder im Sommer.
Was ich allen Haltern sagen möchte ich, dass auch ein kranker Hund euch braucht. Wenn ich die Geschichten höre, dass kranke Hunde einfach im Tierheim abgegeben werden und dort dann damit begründet wird, man könne sich die OP etc. nicht leisten, zerreißt es mir das Herz.
Auch solche Hunde wollen außerdem Hunde sein. Die Auslastung mit Behinderung etc. wir dann nur schwieriger. Aber dafür gibt es ja Spielzeuge im Shop bei euch, zum Beispiel. Es muss nicht immer Sport oder Bewegung sein 😉
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Interessanter Artikel!
Unterstützend sollte man hier noch die orthopädischen Hundebetten erwähnen.
Viele Grüße