„Wie du entwurmst nicht regelmäßig?“ fragt mich meine Freundin völlig entgeistert? „Nein, mache ich nicht, was aber nicht heißt, dass ich da nicht drauf achte“, antworte ich ihr ganz gelassen.
„Das verstehe ich nicht, ich dachte der Hund muss regelmäßig entwurmt werden?“werde ich noch einmal fassungslos gefragt. „Lass mich dir mal erklären wie ich es mache, aber bitte, das ist nur meine Vorgehensweise. Ich sage dazu nicht, dass sie richtig ist oder behaupte, dass es falsch ist regelmäßig zu entwurmen, für mich geht es nur darum WIE,“ antworte ich ihr.
Wann muss wirklich entwurmt werden ?
Tierärzte raten zum Beispiel vor einer Impfung, den Hund zu entwurmen. Das hat auch einen bestimmten Grund. Sollte der Hund Würmer haben, so wird sein Immunsystem durch den Befall geschwächt. Nicht selten zeigen Hunde eine Veränderung im Blutbild, beispielsweise durch eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die versuchen die Eindringlinge zu bekämpfen. Auch leberspezifische Blutwerte können Veränderungen aufweisen. Hat der Hund einen Wurmbefall, so wird sein Immunsystem durch eine Impfung zusätzlich belastet und Untersuchungen haben gezeigt, mit einem Wurmbefall ist der Impferfolg deutlich reduziert, eventuell ist die Impfung sogar wirkungslos. Deshalb sollte der Hund bei der Impfung gesund und wurmfrei sein.
„So siehst du und du gehst das Risiko bei deinem Hund ein?“ werde ich weiterhin bedrängt. „Nein, natürlich nicht, aber ich bin auch noch nicht fertig,“ bremse ich sie ein wenig. „Was ist denn aber wenn mein Hund gar keine Würmer hat?“ frage ich jetzt zurück. Ratlosigkeit in ihrem Blick.
Was ist wenn mein Hund gar keine Würmer hat ?
Wenn der Hund gar keine Würmer hat, dann muß er auch nicht entwurmt werden. Denn Wurmmittel helfen immer nur dann wenn tatsächlich Würmer vorhanden sind. Sind keine Würmer im Darm des Hundes vorhanden, was soll dann mit einer Wurmtablette bekämpft werden? Wir würden ja auch nicht auf die Idee kommen, ein Antibiotika einzunehmen wenn keine Infektion vorliegt, es sei denn, der Patient muss, um eine Infektion zu verhindern, mit einem Antibiotika geschützt werden. Dazu kommt auch noch die Tatsachen, dass ein Wurmmittel, wie ein Antibiotika, die gesunde Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen kann, worauf der Hund ähnlich reagiert wie der Mensch bei Antibiotikumgabe, nämlich mit Magenproblemen, Essunlust oder Durchfall.
Ein Blick auf meine Freundin zeigt mir, dass sie anfängt zu überlegen. „Und woher weißt Du jetzt, ob Dein Hund Würmer hat? Und warum raten die Tierärzte zu Wurmkuren? Die werden es doch wissen?“ fragt sie. „Ja und ich möchte keinesfalls die Kompetenz eines Tierarztes in Frage stellen. Aber in der heutigen Zeit haben wir noch eine andere Möglichkeiten und auch mein Tierarzt hat mich darauf aufmerksam gemacht,“ erkläre ich weiter.
Welche Alternative gibt es wenn ich kein Wurmmittel geben möchte ?
Früher waren Kotuntersuchungen bei Hunden und Katzen eher eine Seltenheit. Um die Tiere aber sicher vor einem Befall zu schützen, hat man daher geraten, regelmäßig zu entwurmen. Auch im Hinblick auf die Gesundheit der menschlichen Mitbewohner denn Würmer können den Menschen ebenfalls befallen. Heute beraten Tierarzt und Halter gemeinsam. Wer an der früheren Möglichkeit festhält, der wird die Wurmabletten als Alternative und Schutz bevorzugen. Wer die Tablettengabe umgehen möchte, der wird die teurere Alternative der Kotuntersuchungen bevorzugen. Das heißt, Kot wird sicherheitshalber von mehreren Tagen eingesammelt und zur Untersuchung in ein Labor geschickt.
Dazu reicht es, von jeder Kotabgabe ein wenig einzusammeln. Es müssen auch keine getrennten Gefäße genutzt werden. Man kann eine Sammelprobe von mehreren Tagen in einem Gefäß abgeben. Sollte der Kot infiziert sein, so ist es egal ob es nun von Tag 1,2 oder 3 war. Bei Wurmbefall muß sowieso behandelt werden.
Vorteil dieser Methode: Bei der Sammelkotabgabe weiß man ganz sicher ob ein Befall vorliegt und ob man Tabletten geben muß. Nachteil: Es ist deutlich kostenintensiver, als die Gabe von ein oder mehreren Wurmtabletten.
Vorteile bei der Wurmtablettengabe ohne Kotuntersuchung: zum einen der Preis, zum anderen, sollte ein Befall da sein, werden die Würmer eliminiert.
Nachteil: Besteht kein Befall, stört man die gesunde Darmflora des Hundes, man muß mit Nebenwirkungen rechnen und Wurmtabletten wirken nicht prophylaktisch.
„Das wußte ich nicht,“ antwortet mir meine Freundin. „Und wie machst Du das?“ „Ich habe mich ganz klar für die Kotuntersuchung vorher entschieden, gerade weil mein Filou sehr auf die Wurmtabletten reagiert. Letztens sogar mit Erbrechen. Es gibt aber noch eine weitere Alternative, die ich vor der Chemie noch versuchen kann. Wurmalin ist eine gute Alternative. Das ist ein pflanzliches Entwurmungsmittel, dessen Wirksamkeit wissenschaftlich ebenfalls belegt ist. Allerdings, sollte das nicht helfen, dann greife auch ich zur Chemie. Denn eins ist ganz sicher, Würmer sind für den Hund und auch für seinen Halter gefährlich und müssen behandelt werden.“
Wie handhabt ihr das bei euren Hunden? Wie sind eure Erfahrungen? Wir freuen uns auf eure Antworten.
Ist da der Wurm drin? - Muss regelmässiges Entwurmen wirklich sein ?,
Ein Kommentar zu
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Wir machen regelmäßig Kotproben und hatten seit Jahren keine Würmer!
Ich möchte meinen Hunden keine unnötige Chemie zumuten!!!