Einsame Natur oder Meerblick? Ferienwohnung in den Bergen oder doch lieber das fahrbare Eigenheim für die Flexibilität? Camping mit dem Hund im Zelt?
Camping bietet für alle Altersklassen je nach Geschmack die passende Alternative. Manche Camper bevorzugen den festen Wohnwagenstellplatz auf einem bekannten Campingplatz, während andere jedes Jahr zu neuen Urlaubszielen aufbrechen. Wer noch flexibler heute hier und morgen dort sein möchte, der entscheidet sich häufig für ein Wohnmobil. Egal ob Wohnwagen oder Wohnmobil, viele schätzen den Luxus des eigenen mobilen Gefährten.
Doch egal wo unsere eigenen Vorlieben liegen, für den Hund gibt es in beiden Fällen ein paar Dinge zu beachten.
Was muss vor dem Urlaub beachtet werden?
Grundvoraussetzung für die Reise mit dem Hund ist die „Reisefähigkeit“ des Vierbeiners. Zunächst einmal, wohin soll die Reise gehen? Ist der Hund geimpft? Hat er einen gültigen Heimtierausweis und trägt er einen vielleicht vorgeschriebenen Mikrochip? Verträgt er Autofahrten? Wie sehen die Einreisebestimmungen für den Hund in meinem Urlaubsland aus? Manchen Länder stufen gewisse Hunderassen als gefährlich ein, hier müssen vorgeschriebenen Richtlinien beachtet werden. Außerdem ist es wichtig zu wissen, welche Hundekrankheiten aktuell im jeweiligen Land auftreten. Erwähnenswert sind hier Leishmaniose, Babesiose, Herzwürmer usw.. Ein Tierarztbesuch gibt Aufschluss über geeignete Vorsorgemaßnahmen.
Die wichtigste Ausrüstung:
1. Ein Hundezelt
Sieht gut aus, ist schnell aufgebaut und bietet einen geschützten und schattigen Rückzugsort für den Hund
2. Futternapf und Wassernapf
Der gewohnte Napf von zu Hause verhindert das Umstellen des Vierbeiners auf neue Utensilien. Alternativ haben sich jedoch Reisenäpfe bewährt, denn sie sind häufig mit einem dicken Rand versehen, so dass Futter oder Wasser nicht sofort überschwappen.
3. Kühldecke/Kühlweste/Dogpool
Gerade ein Urlaub im Süden wird für manchen Vierbeiner schnell zu warm. Angenehm ist hier eine Kühlmatte aus robustem Material, auf welche sich der Hund legen kann. Auch das Tragen von Kühlkleidung oder das Bad im Hundepool sorgen für Abkühlung.
4. Einsteigerampe/Stoßstangenschutz
Hundekrallen können den Ausstiegsbereich strapazieren. Hier schaffen Einstiegsrampen und Schutzmatten Abhilfe. Außerdem bieten sie dem Hund rückenschonende Möglichkeiten des Ein- und Aussteigens in etwas gesetzterem Hundealter.
5. Schleppleine
Die Schleppleine ermöglicht dem Hund sich in einem gewissen Radius um den Wohnwagen oder das Wohnmobil zu bewegen, allerdings hindert es ihn an Erkundungstouren auf eigenen Faust.
6. Hundedecke, Hundebetten oder Kissen
Auch der Hund möchte im Urlaub weich und gut liegen.
7. Adressanhänger
Jeder Hund sollte einen Anhänger mit Adresse und Telefonnummer des Halters tragen, damit er, sollte er trotz aller Vorsorgemaßnahmen doch zu einem eigenen Abenteuer gestartet sein, schnell wieder zu seinem Menschen gebracht werden kann.
Das Wohnmobil
Bin ich ein Wohnmobiltyp oder möchte ich lieber einen Campingwagen?
Wer sich diese Frage noch gar nicht beantworten kann, für den ist das Ausleihen eines Wohnmobils vielleicht eine Alternative. Allerdings muss der Vermieter die Mitnahme des eigenen Hundes genehmigen. Einige Wohnmobilverleiher haben sich ausdrücklich auf die Mitnahme des Vierbeiners spezialisiert, verlangen aber eine höhere Endreinigung des Wagens. Wichtig ist es, diesen Urlaub bereits frühzeitig zu planen und den Vermieter rechtzeitig zu kontaktieren, denn das Verreisen mit einem Leihwohnmobil wird immer beliebter.
Sicherung und Transport im Wohnmobil
Im Wohnmobil muss der Hund, wie im Auto auch während der Fahrt, entsprechend gesichert werden. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen gibt es die Sicherung mittels Geschirr und Sicherheitsgurt, welches wie im PKW auch, im Gurtschloss befestigt werden kann. Alternativ dazu kommt die Hundebox in Frage, die im Innenraum des Wagens gesichert wird. Diese Möglichkeit erfordert ein gewisses Platzangebot. Wichtig ist es, dem Hund in der Box während der Fahrt den Blickkontakt zu uns zu ermöglichen. So bleibt er ruhig und wird nicht panisch. Standard- Wohnmobile sind häufig nicht auf Hunde eingestellt, so dass man selbst nach einer Lösung suchen muss. Anbieter die speziell an Hundehalter vermieten, haben ihre Wohnmobile bereits entsprechend umgebaut. Auch sollte das Wohnmobil nicht erst am Reisetag angemietet werden, sondern bereits ein bis zwei Tage vorher. So bekommt der Hund die Möglichkeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, bevor es auf große Reise geht.
Urlaub mit dem Wohnmobil
Ein ganz klarer Vorteil mit dem Wohnmobil zu verreisen ist die hohe Flexibilität. Man kann seine Reiseroute spontan ändern, wenn beispielsweise eine Regenperiode gemeldet ist. Statt in den Norden könnte man dann in den Süden ausweichen. Wohnmobilstellplätze für die Nacht sind deutlich kleiner und auch die Übernachtungspauschale ist geringer als auf dem Campingplatz. Innerhalb von Deutschland ist es häufig sogar erlaubt, für eine Nacht auch außerhalb der Stellplätze zu Übernachten. Hier dürfen jedoch keine Stühle, Tische oder gar Zelte aufgebaut werden. Nicht zuletzt leistet das Wohnmobile nicht nur im Urlaub gute Dienste, auch Leute, die gerne mit ihren Hunden auf Ausstellungen fahren, genießen den Luxus des fahrbaren Hotelzimmers. Doch auch für die kleinere Wohnmobilreise gilt es, im Vorfeld zu klären, ob auf den Stellplätzen Hunde erlaubt sind.
Urlaub mit dem Wohnwagen
Dem Charme des richtigen Campingurlaubs wird sich kaum ein eingefleischter Camper entziehen können. Gerade der feste Stellplatz bietet den Kontakt zu seinen bekannten Mitcampern. Ein gepflegtes Miteinander und der feste Nachbar sind hier der klare Vorteil zum „Vagabundenleben“ mit dem Wohnmobil. Dennoch sollten die Regeln des jeweiligen Campingplatzes befolgt werden. Auch wenn Hunde ausdrücklich erlaubt sind heißt es nicht, dass alle Mitcamper Hundefreunde sind. Manche Menschen haben einfach Angst vor dem Vierbeiner, deshalb gilt vielerorts eine Leinenpflicht auf dem Campingplatz.
Ein paar Dinge zum Schluss
Auf Camping- und Wohnmobilstellplätzen gilt Leinenpflicht, auch wenn sich der Hund in der Nähe des Halters befindet.
Wenn sich mehrere Hundehalter auf einem Platz gut verstehen, so bietet sich die Möglichkeit, einen begrenzten Platz mittels eines Gitters abzustecken. Der Auslauf sollte jedoch so hoch sein, dass der Hund nicht über die Parzellenbegrenzung springen kann.
Auf keinen Fall darf der Vierbeiner alleine gelassen werden. Weder außerhalb noch innerhalb des Wohnmobils oder Wohnwagens. Im Sommer heizt sich der Innenraum sehr schnell auf und das Tier könnte einen Kreislaufkollaps erleiden, bei dem es im schlimmsten Fall verstirbt.
Wir wünschen allen Reisenden schon heute erholsame Tage mit dem Hund.