Wie bereits im ersten Teil dieser Reihe, so beschäftigen wir uns auch jetzt mit Spielideen für den Hund.
Nicht immer hat man die Möglichkeit, seinen Hund auszulasten. Manchmal ist der Vierbeiner krank, hatte eine Operation oder darf sich körperlich nicht anstrengen. Dann ist es für uns wichtig, den Hund dennoch zu beschäftigen und ihn vielleicht sogar von seinem Leid abzulenken.
Dazu eignet sich das nächste Spiel hervorragend.
Im Weiteren haben wir noch ein paar Ideen zusammengefasst.
Der Schnüffelteppich
Besonders kreative Halter haben mit dieser Methode die Möglichkeit, ihren Hund extrem auszulasten.
Für diesen selbst „geknüpften“ Teppich brauchen wir 2 Dinge:
– Eine Antirutschmatte für Teppichböden
– Bastelfilz oder andere Stroffstreifen.
Der Teppich wird nicht genäht sondern einfach geknotet.
Dazu nehmen wir den zuvor in Streifen geschnittenen Bastelfilz oder die Stoffreste, ziehen ihn durch ein Kästchen der Antirutschmatte und verknoten ihn. Das ganze macht man nun so lange bis ein dichter Teppich entsteht. Man kann die Schwierigkeit hierbei selbst bestimmen indem man entweder 1-3 Kästchen zwischen dem nächsten Streifen frei läst, oder aber direkt das nächste Quadrat nutzen. Ist der Teppich fertig geknotet, verstecken wir unserem Hund nun ein Leckerchen oder sein Futter. Jetzt muss er seine feine Nase nutzen, um seine Belohnung zu bekommen. Es ist erstaunlich, wie schnell der Hund durch diese Arbeit ermüdet, deshalb sind 10-15 min. meist schon ausreichend um seinen Vierbeiner optimal zu beschäftigen und ihn mental auszulasten.
Kleiner Tauchgang
Für Hunde, die Wasser lieben, ist diese Beschäftigung zu empfehlen.
Wir füllen Leitungswasser in eine Schüssel. Hierbei entspricht die Höhe des Wasserspiegels in etwa der Hälfte der Schnauzenlänge unseres Hundes.
Nachdem wir unseren Hund ins „Sitz“ gebracht haben, legen wir ein Futterstück oder ein Leckerchen ins Wasser. Zu Beginn nutzen wir am besten schwimmfähiges Futter, damit der Hund versteht, was wir von ihm möchten. Jetzt darf er „fischen“ gehen. Nachdem er seine Belohnung geangelt hat, wiederholen wir das Spiel. „Sitz“ für den Vierbeiner, wir legen wieder ein Leckerchen ins Wasser und der Hund darf wieder „fischen“.
Nach ein paar Wiederholungen können wir den Schwierigkeitsgrad steigern und nutzen Futter, welches auf den Boden der Schüssel absinkt. Jetzt heißt es „auf Tauchstation“ gehen. Unser Vierbeiner muss nun seine Nase in die Wasserschüssel tauchen, um seine Belohnung zu erhalten. Ist die Übung zu schwer, reduzieren wir den Wasserspiegel.
Wer gerne genauer hinschaut, der kann eine Glasschüssel nehmen und die Tauchversuche des Hundes so deutlich mit ansehen.
Geduldig bleiben
Ähnlich wie die „Bleib“ Übung steigern wir den Schwierigkeitsgrad ein wenig.
Wir werfen ein Objekt seiner Begierde, zum Beispiel ein Spielzeug, oder aber ein tolles Leckerchen über seinen Kopf hinweg hinter ihn und unser Hund darf es nicht sofort holen.
Das braucht ein wenig Übung, denn natürlich möchte der Vierbeiner sofort los.
Zunächst einmal muss unser Hund ins „Sitz“ gebracht werden. Wir stellen uns nun in einem Abstand von ein bis zwei Meter vor ihn. Bleibt er im „Sitz“? Dann gehen wir auf ihn zu und belohnen ihn mit einem Leckerchen. Wichtig ist es jetzt, darauf zu achten, dass er auch weiterhin mit seinem Po am Boden bleibt, nur dann wird er belohnt. Hebt sich sein Hinterteil, gehen wir sofort einen Schritt zurück und schauen ihn dabei auffordernd an. Die meisten Hunde werden sich wieder setzen. Das wiederholen wir nun so oft, bis er wirklich sitzen bleibt.
Hat der Hund diese Übung verstanden, entfernen wir uns erneut und stellen uns wieder gegenüber vor ihm auf. Jetzt lassen wir das Spielzeug, oder das Leckerchen einfach neben uns fallen und gehen wieder auf ihn zu, und belohnen ihn für sein Sitzenbleiben.
Nach und nach werfen wir das Spielzeug jetzt seitlich von uns immer ein Stückchen weiter weg. Mit der Zeit wird der Abstand zwischen uns und dem Vierbeiner immer kleiner, bis wir schließlich direkt vor ihm stehen und ein Spielzeug oder Leckerchen direkt über seinen Kopf werfen können, ohne dass der Vierbeiner aufsteht. Natürlich belohnen wir jedes Sitzenbleiben mit einem Lob oder einem Leckerchen.
„Los Fang!“
Unser Hund fängt gerne etwas in der Luft? Dann zeigt uns diese Übung, wie gut er wirklich ist. Dazu nutzen wir diesmal keinen Ball sondern ein ausgedientes Handtuch, oder ein Küchentuch und machen einen Knoten rein. Das hat den Vorteil, es tut dem Hund nicht weh, wenn er es doch nicht fängt und es sinkt nicht ganz so schnell wie ein Ball.
Nun werfen wir unserem aufmerksamen Hund das Tuch zu und er darf es fangen. Sobald er uns das Objekt zurück bringt, bekommt er natürlich seine Belohnung.
Wir können die Würfe immer mehr variieren, indem wir zum Beispiel unser Bein heben und das Tuch unter dem Bein hindurch werfen. Weitere Möglichkeiten sind ein Wurf über den Kopf, oder aber wir stellen uns seitlich vor den Hund und strecken unser Bein, damit der Vierbeiner erst noch drüber springen muß, um das Tuch zu fangen. Wir können uns sogar auf den Boden legen und den Hund über uns springen lassen.
Um Verletzungen zu vermeiden, stellen wir uns nicht frontal zum Vierbeiner, denn dann müsste er zunächst auf uns zu springen und sofort wieder abbremsen. Durch das seitliche Arbeiten hat der Hund genug Platz und einen großen Bewegungsradius.
Mein eigener Buttler
Diese Übung eignet sich besonders für Hunde die bereits apportieren. Hunde apportieren gerne Gegenstände. Machen wir uns dieses Training für uns selbst zu Nutzen, indem wir dem Hund beibringen, nicht nur seine Apportierspielzeuge zu bringen, sondern wirklich alle Gegenstände. Das kann eine Packung Papiertaschentücher sein, bis hin zu festen Gegenständen wie zum Beispiel ein Löffel. Hunde nehmen nicht gerne Dinge in den Fang, die nicht weich sind. Darum müssen wir ihn umso mehr loben, wenn er uns diesen Gefallen tut und nutzen ein ganz besonderes Leckerchen, um seine Bereitschaft zur Mitarbeit noch zu steigern.
Wir wünschen allen Mensch-Hundeteams viel Spass beim gemeinsamen Spiel.
Kreative Freizeitbeschäftigung für den Hund - Mit Hunden spielen Teil 2,
3 Kommentare zu “Kreative Freizeitbeschäftigung für den Hund – Mit Hunden spielen Teil 2”
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Hallo!
Mit dem Hund zu spielen ist eine wirklich ganz ganz tolle Beschäftigung da damit auch gleichzeitig Bindung aufgebaut wird.
Ich persönlich baue zwischen den Zerr- und Fangen Spielen auch gerne ein Denkspiel wie diese hier ein.
liebe Grüße Markus
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Super Artikel, und tolle Tipps <3
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Ein wirklich toller Beitrag..Danke dafür