Die Mode scheint auch in der Hundezucht Einzug gehalten zu haben. Bekannt geworden unter dem Namen Designerhunde finden diese speziell gezüchteten Hundearten immer mehr Freunde. Was aber sind Designerhunde genau? Wie werden sie gezüchtet und warum stehen viele Züchter dieser Mode mit Skepsis und Abstand gegenüber? Betrachten wir diesen neuen Trend einmal genauer.
Züchtung eines Hybriden
Befasst man sich mit Designerhunden, stößt man unweigerlich auf Begriffe wie Hybridhund, Bastard oder Blendling. Der aus dem griechisch stammende Begriff bezeichnet eine Kreuzung oder Bündelung zweier Systeme. Für die Tierhaltung bedeutet dies: Zwei Elterntiere von zwei unterschiedlichen Rassen werden bewusst ausgewählt und miteinander verpaart. Hierbei achtet man gezielt auf bestimmte Kriterien wie beispielsweise Charaktereigenschaften oder das Aussehen. Deshalb ist ein Hybrid auch nicht als Mischling zu bezeichnen, denn ein Mischling entsteht zufällig.
Warum steht die Züchtung eines Hybridenhund in der Kritik?
Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) erkennt die meisten Designerhunde bewusst nicht als Rassehunde an. Sie dient gemäß ihren Statuten dem Zweck, die Zucht und Verwendung von Rassehunde, sowie die Kynologie und das Wohlergehen der Hunde weltweit zu fördern. In der Zucht der Designerhunde ist der am häufigsten genannte Kritikpunkt, die untergeordnete Rolle der Gesundheit von Zuchttieren und deren Welpen.
Einer der bekanntesten Designerhunde ist der Labradoodle. Hier wurden Pudel und Labrador miteinander gekreuzt. Haupzüchtungskriterium für diese Verpaarung ist der Wunsch nach der Kombination aus Fell des Pudels, mit dem familienfreundlichen Wesen des Labradors. Jedoch hat kein Züchter wirklich Einfluss darauf welche Eigenschaft in welchem Maße vorkommt. Hinzu kommt die Weiterzucht mit einem Designerhund, denn es kann keine einheitliche Rasse entstehen da immer ein Anteil der Verpaarung überwiegen wird. Daher wird die Züchtung mit einem Hybriden als sinnlos erachtet.
Krankheitsfaktoren und Risiken des Designerhund
Durch die Kreuzung von zwei verschiedenen Rassenhunden können zwangsläufig typische Erberkrankungen beider Hunderassen auftreten. Doch man könnte einem Hybriden ein noch höheres Krankheitsrisiko unterstellen. Zum Beispiel ist das unterschiedliche Größenverhältnis der beiden Hunderassen eine Gefahr für Erkrankungen des Bewegungs- und Gelenkapparates. Noch deutlicher wird es beim Betrachten einer Verpaarung zwischen einem Mops und einem Beagle. Ein „Puggle“, wie diese Designerhunderasse genannt wird, kann die Aktivität eines Beagles haben, mit den Atmungsorgangen des Mops. Neben dem Aspekt der Behinderung des Hundes, ist hier die Wahrscheinlichkeit an häufigen Tierarztbesuchen nahezu vorprogrammiert.
Natürlich gibt es auch Welpen, bei denen beide positiven Eigenschaften der Elterntiere vereint sind. Ein gesunder Labradoodle ist sicherlich eine tolle „Hunderasse“. Doch bevor man sich für einen Designerhund entscheidet, sollte man sich gewissenhaft und mit allem Für und Wider dieser Hybriden beschäftigt haben. Es gibt so viele Hunderassen, hier wird eigentlich jeder zukünftige Halter seinen Hund finden. Wenn es dennoch ein Designerhund sein soll, dann wendet man sich an einen seriösen Züchter. Hundehändler wittern auch hier ihre Chance auf ein lukratives Geschäft zum Leidwesen der Hunde. Wem die Rasse des neuen Mitbewohners nicht wichtig ist, der findet im Tierheim oder bei Tierschutzorganisationen liebenswerte Mischlinge, die dankbar für ein neues Zuhause sind.
Bildquelle: Flickr
Designerhunde – Mode auch in der Hundezucht?,
Ein Kommentar zu
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Wir haben auch lange überlegt für was wir uns entscheiden Hybriden oder so genannten Designerhund …. ? Entschieden haben wir uns dann letztendlich für einen Mischling aus dem örtlichen Tierheim gefallen, es war liebe auf den ersten blick. Und wir haben es bis jetzt nicht bereut !