Ein Hund mit Vergangenheit erfordert Geduld und Zeit

Der zukünftige Halter möchte sich einen Hund anschaffen und stellt sich die Frage: Woher? Der Züchter kommt nicht in Frage, zu viele Hunde warten im Tierschutz oder im Tierheim auf einen Platz. Eine tolle Überlegung.
Mit diesem Artikel möchten wir ein wenig Mut machen und aufklären, damit diese Tat nicht endet bevor sie beginnt. Der Anfang kann völlig anders beginnen, als man sich das vielleicht erhofft hat, mit Enttäuschung, Tränen und auch ein wenig Verzweiflung.

Zunächst einmal ein paar Überlegungen

Oftmals beginnt die Geschichte mit einem Foto. Der zukünftige Halter wählt einen Hund anhand eines Fotos. Vielleicht kommt er aus einer Tötungsstation, aus einem Tierheim im Ausland, oder einer Tierschutzorganisation die Straßenhunde aufnimmt.
Natürlich führen diese Hunde ein grausames Dasein und wir sollten dieses Schicksal ganz klar beeinflussen. Doch zunächst einmal wird der Hund aus seiner Umgebung gerissen, vielleicht auch aus einem Rudel. Alleine diese Tatsache kann er nicht verstehen. Dann erfolgt ein Transport und nach einigen Stunden in einer Box, erreicht er vielleicht direkt seinen neuen Halter.

Voller Erwartung nimmt der seinen Schützling auf und freut sich. Doch manche Hunde sind nur wenige Sekunden, Minuten oder Stunden in ihrem neuen Zuhause, bevor sie in heller Panik das Weite suchen und fortlaufen. Ein Hund hat die Umgebung innerhalb weniger Sekunden „abgescannt“ und das Loch in der Hecke bereits entdeckt bevor wir überhaupt dran gedacht haben.

Eigentlich möchte der Hund gerne bei einem Menschen leben, doch diese Hunde hatten nie die Gelegenheit, dieses Verhaltensmuster überhaupt zu lernen.

Zeit und Geduld

Nicht jeder Hund reagiert mit Flucht, aber jeder Halter sollte sich im Vorfeld darüber ein paar Gedanken machen. Keiner weiß, was der Hund erlebt hat und keiner weiß auf was, oder wie er geprägt wurde. Ein Anfang kann (er muss es nicht) also sehr schwierig sein, aber ein berühmtes Sprichwort sagt: „Wer nicht losgeht, der kommt nicht an.“
Der Hund hat nicht gelernt bei einem Menschen zu leben und genau das macht ihm Angst. Kann ich ihm die Angst nehmen? Ein klares JA, aber er braucht Zeit, Geduld und eine sensible Führung.
Wer einen Hund aus dem Ausland aufnimmt, der muss sich der besonderen Verantwortung für das weitere Schicksal des Tieres bewusst sein (dies gilt natürlich für jede Anschaffung eines Tieres). Vor der Aufnahme muss der Halter sich darüber im klaren sein, das der Anfang kleine oder große Probleme mit sich bringen kann und das ein Zusammenleben mit dem neuen Vierbeiner vielleicht erst einmal zu einer Belastung werden kann.

Der Weg zum Erfolg

Durch eine richtige Aufklärung im Vorfeld, entweder durch die Tierschutzorganisationen, oder dem Tierheim, sollte der Halter über die kleinen und großen Probleme im Vorfeld aufgeklärt werden. In der ersten Zeit bedarf es genauer Beobachtung und sehr viel Zeit für das neue Familienmitglied.
Mit der Hilfe von geschulten Hundetrainern beginnt man Stück für Stück, seinen Vierbeiner kennen zu lernen. Zeit und Geduld sind die Schlüsselwörter, zusammen mit einer sicheren Führung und einer großen Portion Durchhaltevermögen. Jeder Hund verdient eine Chance. Nicht alles im Zusammenleben klappt sofort.

Doch mit der richtigen Vorbereitung und ein wenig Einfühlungsvermögen, gibt man einem traurigen Hundeschicksal eine tolle Zukunft.

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Ein Kommentar zu

  1. by Claudia am
    Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /home/www/blog.hundeshop.de/root/wp-content/plugins/gd-star-rating/code/blg/frontend.php on line 574

    Ja es stimmt, ein Hund mit Vergangenheit erfordert Geduld. Ich habe 1 Podenco aus Teneriffa, noch als Junghund bekommen und sie hat mich die meisten Nerven gekostet, die mich je ein Hund kostete. Aber das wußte ich vorher, sie ist ein Jagdhund und will natürlich das auch tun. Mit viel Geduld und Spucke ist sie mittlerweile ein Traumhund, sie ist die Katze unter den Hunden, hat ihren eigenen Kopf, aber das haben wir doch alle auch, oder 🙂 Zu ihr gesellten sich 2 kleine Hundedamen aus einer Tötungsstation in Portugal, die am nächsten Tag sterben sollten. Hier war von der ersten Minute an eine tiefe Freundschaft und eine unglaubliche Dankbarkeit. Es lohnt sich Geduld mit diesen wundervollen Hunden zu haben, sie haben es verdient und es kommt so viel zurück. Bei mir mittlerweile vierfach 🙂

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